Eintracht Frankfurt - FC Bayern München

Oberliga Süd 1948/49 - 4. Spieltag

4:1 (0:1)

Termin: 03.10.1948 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Winkler (Nürnberg)
Tore: 0:1 Metz (30.), 1:1 Heinz Baas (47.), 2:1 Horst Schnitzler (54.), 3:1 Werner Nauheimer (77.), 4:1 Ernst Kudrass (79.)

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt FC Bayern München

 


  • Schmalzel
  • Köhle
  • Bauer
  • Moll
  • Streitle
  • H.Maier
  • Holzmüller
  • Bachl
  • Metz
  • Schweizer
  • Resch

 

Trainer Trainer
  • Franz Diehl

Lichtblick für Eintracht: vier Tore

Das Spiel zündete. Endlich einmal wieder Betrieb am Bornheimer Hang, zuerst Anteilnahme und schießlich Begeisterung! Die Bayern hatten großartig begonnen. Souverän organisierte der Stratege Streitle die Deckung. Kaum zu unterscheiden, wer besser im Mittelfeld war: Moll oder Meier. Es gab nicht viele, die zu diesem Zeitpunkt an einen Sieg der Eintracht glaubten.

Aber die von A. Schmidt meisterhaft gesteuerte Eintracht-Abwehr stellte sich schnell auf den Gästesturm ein. Damit ist zugleich der wunde Punkt der „Bayern" festgestellt: Der rotweiße Angriff entsprach nicht der Qualität seiner Hintermannschaft. Freilich blitzte auch Können auf, wenn der famose Bachl am Ball war oder Resch zu schönen Flügelläufen ansetzte, aber es fehlte die große Linie.

Der schnelle Eintracht-Verteidiger Wlocka, der immer wieder störend in den linken Bayernflügel hineinfegte, der kluge Stellungsspieler Bechtold, Heilig, der ein großes Arbeitspensum erledigte und der gut einschlagende Neff wurden mit jeder Minute sicherer. Streitle verletzte sich nach einer Viertelstunde und mußte nach Rechtsaußen, Moll ging für ihn zwischen die Verteidiger, Schweizer in die Läuferreihe zurück, Holzmüller, anscheinend auch nicht mehr ganz aktionsfäihig, spielte Mittelstürmer und gegen Ende lahmte auch Resch. Aber auch bei der Eintracht gab es Ausfälle.

Wenn man auch den Münchnern ihr Mißgeschick zugute halten muß, so wäre es andererseits falsch, den Sieg der Eintracht nur darauf zurückzuführen. Die Elf spielte sich in der zweiten Hälfte mit begeisterndem Scnrwung in eine sehr feine Form, so daß man ihren Sieg, mag er auch zu hoch ausgefallen sein, als verdient bezeichnen kann.

Schiedsrichter Winkler (Nürnberg) hatte merkwürdigerweise deshalb einen Teil des Publikums gegen sich, weil er wie die Gäste aus Bayern war. Die Leitung Winklers war aber, von einigen belanglosen Fehlentscheidungen abgesehen, unantastbar. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 06.10.1948)

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