Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt

Oberliga Süd 1947/48 - 35. Spieltag

2:1 (2:0)

Termin: 30.05.1948
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Strobel (Schwabach)
Tore: 1:0 Heinrich Gärtner (31., Eigentor), 2:0 Soßna (32.), 2:1 Adam Schmitt (66.)

>> Spielbericht <<

Stuttgarter Kickers Eintracht Frankfurt

  • Jahn
  • Hermann
  • Witt
  • Vetter
  • Förschler
  • Baumann
  • S.Kronenbitter
  • Lauxmann
  • Conen
  • Schaletzki
  • Soßna

 


 

Trainer
  • ?
Trainer

Die beste Note: dem Schiedsrichter

Selbsttor Gärtners verscherzte Eintrachts Chancen — Kickers wieder mit Conen

Die Eintracht schoß zwei Tore und verlor trotzdem. Das eine Kickerstor war nämlich ein Selbststor von Gärtner, der eine weite Vorlage von Schaletzki über die griffbereiten Hände des herausgelaufenen Henig hinweg ins eigene Tor köpfte. Als wenige Sekunden später Soßna eine prachtvolle Kickerskombination mit vollem satten Schrägschuß abschloß, schienen die Frankfurter den Kampf aufstecken zu wollen.

Bis dahin waren nämlich die Hessen tonangebend und dem Führungstreffer bedeutend näher gewesen als die Degerlocher. Gärtner und Adam Schmidt organisierten nach der Pause erneut einen gewaltigen Ansturm auf die von Jahn mit Geschick und Glück verteidigte Kickers-Festung. Nur ein Treffer, ein schöner Kopfball von Adam Schmidt, war die Ausbeute dieser Ueberlegenheit.

Eintracht hätte ein (verdientes) Unentschieden herausholen können, wenn der neue Mittelstürmer Plocka, der in Gleiwitz bei der Reichsbahn spielte und jetzt aus der Kriegsgefangenschaft den Weg nach Frankfurt fand, auf einen Flügel geschickt worden wäre. Diese Neuerwerbung zeigte im Strafraum zu wenig, um einen Förschler oder Jahn bezwingen zu können.

Der Kampf brachte leider nach der Pause viele unschöne Auseinandersetzungen, versteckte Fouls und sogar Ohrfeigen von Gärtner für Soßna hinter dem Rücken des Schiedsrichters. Trotzdem möchten wir den kleinen Strobel, der korrekt, sicher und schnell pfiff, als den besten Mann auf dem Platz bezeichnen, denn er sah alles und ließ dem Vergehen die Strafe auf dem Fuße folgen.

Die Stuttgarter, bei denen Conen und die Flügelstürmer ein großes Spiel lieferten, hatten Baumann in die Läuferreihe genommen, der für den nötigen Aufbau sorgte und gegen den Adam Schmidt nicht wie gewohnt zum Zuge kam. Bei den Hessen standen die besten Kräfte in der Läuferreihe, die eine zeitweilig starke Ueberlegenheit der Eintracht erzwang. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 02.06.1948)

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg