BSG IG Farben - Eintracht Frankfurt

Frankfurter Stadtrunde 1939/40 - 1. Spiel

1:10 (0:5)

Termin: 17.09.1939
Zuschauer: 600
Schiedsrichter: Schättel (Frankfurt)
Tore: 0:1 Heini Opper (2.), 0:2 Edmund Adamkiewicz (3.), 0:3 Edmund Adamkiewicz (22.), 0:4 Albert Wirsching (29.), 0:5 Edmund Adamkiewicz (45.), 0:6 Ernst Feick (59.), 0:7 Edmund Adamkiewicz, 0:8 Ernst Künz (72.), 0:9 Edmund Adamkiewicz, 0:10 Heini Opper, 1:10 Schüler (87.)

 

>> Spielbericht <<

BSG IG Farben Eintracht Frankfurt

  • Blaimer
  • Treiber
  • Nadler
  • Friedrich
  • Kochendörfer
  • Kraus
  • Mitesser
  • Lorenz
  • A. Hemmerich (?)
  • Freundörfer (Engelhardt)
  • Schüler

 


 

Trainer
Trainer

 

 

 

 

Torhungrige Gauliga!

Inzwischen ist der Kriegsfußball in unserem Gau in das Rollen gekommen. Natürlich mit Ausnahme der Grenzzone, wo es nun bis auf weiteres Schluß ist mit den Kämpfen um das runde Leder. Die Wormatia soll sich, wie man hier erzählt, mehr südlich, also nach Mannheim — Ludwigshafen orientiert und das wäre ja auch wohl nach der geographischen Lage zu verstehen. Im übrigen Gebiet, in Frankfurt, Offenbach, Mainz, Wiesbaden hat man örtliche Spielgemeinschaften gebildet, die den Betrieb schon aufgenommen haben.

Südlich des Maines spielen gegeneinander: Die Offenbacher Vereine Kickers, BSS. 99, Turnverein, VfB. 1900 und Schwarz-Weiß, ferner Germania Bieber, Sport-Club Bürgel, Kickers Viktoria Mülheim, Heusenstamm, Kickers Obertshausen, Fußballverein Sprendlingen, Spielvereinigung Neu-Isenburg. Der heutige Start dieser Gruppe ist nicht recht gelungen. Das Feld kam nicht geschlossen aus den Löchern. Nur ein Treffen stieg und das natürlich auf dem Bieberer Berg. Dort feierte man das Zusammentreffen der Lokalgegner Kickers und BSC. 99, das schon lange geplant und immer wieder nicht zustande gekommen war. Der BSC. 99 ist Bezirksklasse und war in der letzten Spielzeit auf dem 3. Tabellenplatz gelandet. Die Kickers machten nach schauriger Ueberlegenheit ein 8:0 durch je zweimal Keck, Novotny. Schon meldete sich der wieder torhungrige Seitenläufer zum Wort! — Stab 2, Hofmann und nochmals Stab 2. Die Kickers hatten lediglich Stab .1 und Kaiser zu ersetzen.

In Frankfurt bilden die Kriegsrunde: Eintracht, Fußballsportverein, Reichsbahn Rot-Weiß, Union Niederrad, Betriebssportgemeinschaft I.G. Farben, Sportfreunde Rödelheim, Germania Schwanheim, Germania 94, Spielvereinigung Griesheim, Fazit: Einseitige Ueberlegenheit der Höherklassigen! So schlugen die Eintrachtler auf ihrem Feld die BSG. I.G. Farben mit 10:1, wobei der frühere Läufer Künz dem Sturm Schwung verlieh. Der Fußballsportverein schmetterte gegen die Sportfreunde 12:0. Bei den Bornheimern bewährten sich die neuen Leute Linksaußen Froneck und Mittelstürmer Schulheiß recht gut, soweit man so etwas bei einem 12:0-Resultat überhaupt zu sagen wagen darf. Die ersatzgespickte Union Niederrad hatte die rot-weißen Reichsbahner zu Gast, die so ziemlich vollständig antreten konnten. Die Gauligisten blieben mit 4:2 Sieger über den Bezirksklassenmeister Union.

Man spricht von einer Liga:

Der Hanauer Club, die Offenbacher Kickers, die drei Frankfurter Eintracht, Fußballsportverein und Reichsbahn Rot-Weiß, Opel Rüsselsheim und Sportverein Wiesbaden, das wäre eine Runde, meinen die Verfechter dieser Idee, die einmal spielerisch Nutzen bringen und zum anderen auch in finanzieller Hinsicht ertragreich sein wird.

Der Sportverein Wiesbaden hat den Betrieb mit einem Spiel gegen eine Kombination Nassau — Reichsbahn Wiesbaden wieder aufgenommen: 8:1 für den Sportverein, der bis jetzt nur den Verteidiger Sassenrath und den Halbrechten Meisel zu ersetzen hat.

Unser Gaufachwart Karl Zimmer ist inzwischen auch zum Heere eingerückt. Die Kameraden Wesp und Schwab führen die Geschäfte weiter.      Arbiter. (aus dem 'Kicker' vom 19.09.1939)

 

 


 

(aus dem 'Fußball' vom 19.09.1939)

 

 


 

 

(aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 18.09.1939)

 

 

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