Kickers Oxxenbach - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1939/40

3:0 (2:0)

Termin: 10.09.1939
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Mothes
Tore: 1:0 Novotny (10.), 2:0 Feth (25.), 3:0 Hofmann (80.)

 

>> Spielbericht <<

Kickers Oxxenbach Eintracht Frankfurt

  • Novotny
  • Feth
  • Hofmann

 


 

Wechsel

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Trainer
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Offenbacher Kickers im alten Schwung

Glatter 3:0-Sieg über ersatzgeschwächte Frankfurter Eintracht

Heute gab es bei uns ein Spiel, das geeignet ist, die Gemüter in Bewegung zu bringen. Auf dem Bieberer Berg zu Offenbach trafen sich an diesem schwülen Altweibersommertag die Offenbacher Kickers und die Frankfurter Eintracht. Ich brauche Dir ja wohl nicht zu sagen, was das unter normalen Umständen heißt: Offenbacher Kickers gegen Riederwald. Du bist ja als alter Südwester hinreichend im Bilde. Ich will Dir gleich vorweg sagen, wie es ausging:

Die Kickers schlugen Eintracht 3:0.

Immerhin 2500 Menschen standen da oben auf dem Berge zwischen Offenbach und Bieber, als der Schiedsrichter Mothes das Startzeichen zu einem hochanständigen Treffen gab. Daß die Platzherren gewannen, ist keine Ueberraschung: die Zahl der Eintracht-Siege auf dem Bieberer Berg ist nicht allzu groß. Diesmal war für Riederwald von vornherein nur wenig zu erben, denn die Frankfurter waren durch Ersatzgestellungen bedeutend mehr geschwächt, als die in dieser Hinsicht glücklicheren Gegner. Wenn Du Dir die Mannschaftsaufstellungen betrachtest, brauche ich Dir nicht mehr viel zu sagen. Der Eintrachtsturm ohne seine Flügel Röll und Linken und ohne den Mittelstürmer Adamkiewitz war eine stumpfe Waffe und wenn auch die hinteren Reihen recht brauchbar spielten, wenn auch im Felde die Leistung der Gäste zum wenigsten ebenbürtig war: der klare Sieg der

mit gewohntem Schwung kämpfenden Kickers

stand keinen Augenblick in Frage. Die Offenbacher schossen viel und gut, und die Gäste schossen wenig und schlecht. Das ist die Quintessenz dieses Kampfes, der streckenweise schleppend, dann wieder recht unterhaltend war, unterhaltend natürlich besonders für die Offenbacher Zuschauer, die den Sieg hochbefriedigt zur Kenntnis nahmen. Der beste Mann bei den Gastgebern war, und zwar nicht zum ersten Male, der lange Novotny als linker Läufer. Gerade Du hast ja schon immer auf Novotny als Seitenläufer viel gehalten. Dieser Novotny tat dann auch etwas, was man von modern wirkenden Außenläufern immer gerne hört: er schoß ein blitzsauberes Tor, und zwar das erste in diesem friedlichen Gefecht, etwa zehn Minuten nach Beginn. Eine Viertelstunde später erhöhte Feth mit einem Ball, der eine Morphiumeinspritzung in sich zu haben schien, so langsam taumelte er ins Eintrachttor, auf 2:0. Hofmann, der neue Kickers-Linksaußen, dem man einen besonders ausgeprägten Torinstinkt nachrühmt, stellte 10 Minuten vor Feierabend das 3:0 her.

Mit den besten Wünschen für Dein Wohlergehen [...]

Dein alter Freund Arbiter. (aus dem 'Kicker' vom 12.09.1939)

 

 


 

 

Offenbacher Kickers voller Schwung

In Baden keine Spiele und in Südwest bis auf ein Treffen (Kickers Offenbach — Eintracht Frankfurt 3:0 vor 2500 Zuschauern) gleichfalls Pause. Die Offenbacher hatten den weitaus größeren „Mumm" als ihr ersatzgeschwächter Partner, bei dem u.a. Mittestürmer Adamkewitz und die Außen Linken und Röll fehlten. Offenbachs Tore schossen Novotny, Feth und Hofmann. Die „Kickers" werden in den kommenden Rundenspielen zu beachten sein. Nicht daß der Erfolg über die geschwächte Eintracht besonders wöge — aber die gleichen Kickers haben vor 14 Tagen eine starke Frankfurter Kombination 4:1 geschlagen! (aus dem 'Fußball' vom 19.09.1939)

 

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