Eintracht Frankfurt - FK Pirmasens

Gauliga Südwest 1937/38 - 9. Spiel

3:0 (0:0)

Termin: 19.12.1937
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Bühler (Oggersheim)
Tore: 1:0 Emil Arheilger, 2:0 Emil Arheilger, 3:0 Albert Wirsching

 

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Eintracht Frankfurt FK Pirmasens

 


  • Schaumburger
  • Kirchhöfer
  • Goldbach
  • Brill II
  • Hergert
  • Weilhammer
  • Winkopp
  • Wagner
  • Soffel
  • Weinkauf
  • Bille

 

Trainer Trainer

 

Also haben doch die Leute recht, die eine Blutauffrischung als das beste Mittel für stagnierende Mannschaften empfehlen? Man denke daran, mit welcher Selbstverständlichkeit die Frankfurter Eintracht mitten in den Punktespielen frische, junge Kräfte einsetzte. Diesen Arheilger, diesen Linken! Die beide so einschlugen!

[...]

Am Riederwald wurde der FC. Pirmasens 3:0 geschlagen. Die Eintracht, die, wie oben schon erzählt, mit ihrem neuen Linksaußen und Mittelstürmer so gute Erfahrungen gemacht hat, hat nach wie vor in Adam Schmitt den reifsten und klügsten Stürmer. Die Pirmasenser wurden eine Halbzeit lang mit Angriffen ziemlich zugedeckt. Merkwürdigerweise bekamen sie die drei Treffer aber erst nach der Pause. Ein Mann imponierte, trotz aller Härte und seinem gelegentlichen „Glück", den 3000 Menschen gewaltig, Hergert. Ohne ihn wäre Pirmasens überfahren worden. Das soll nicht heißen, Pirmasens habe einen „leichten" Eindruck gemacht. Im Gegenteil! Man stand am Riederwald noch in der Pause sehr ängstlich an den Barrieren und glaubte an die Möglichkeit eines Unentschieden. Doch der Elan der jungen Stürmer riß innerhalb der ersten fünf Minuten nach der Pause das ganze wundersame Gefüge - des pfälzischen Widerstandes ein. Die Eintracht hatte überhaupt keine Schwächen. Bei Pirmasens gefiel außer Hergert Weilhammer, Bille, Winkopp. Und der herrlich aufopfernde Wagner! (aus dem 'Kicker' vom 21.12.1937)

 

 

 


 

 

Die Frankfurter Eintracht kann in diesen Tagen mit einiger Ruhe in die Zukunft schauen. Sie hat einen Punkt Vorsprung vor ihrem nächsten Rivalen, der durch ein Torverhältnis von 3,28 gegenüber 2,0 von Borussia und 1,6 von Wormatia unterstrichen wird. Sie liegt weiterhin ganze 6 Punkte vor den immer noch am meisten gefürchteten Wormsern und schließlich, nicht zuletzt, ist eine zuverlässige und stabile Mannschaftsaufstellung erreicht worden. Diese neue Mannschaft der Eintracht verdient festgehalten zu werden: Peutler; Groß, Stubb; Gramlich, Fürbeth, Lindemann; Röll, Wirsching, Arheilger, A. Schmidt, Linken.

Man bemerkt in der Elf neben bewährten alten Kräften die Neulinge Peutler, Linken und Arheilger, die sich überraschend gut eingeführt haben und eine wesentliche Verstärkung bedeuten. Zudem kommt auch Röll endlich in Schwung, so daß man unbedenklich erklären kann, daß die Mannschaft keinen schwachen Punkt mehr besitzt, dafür aber einige eminent starke. Wer sich zudem daran erinnert, daß die Eintracht gewöhnlich nur langsam in Schwung kommt und erst in den Rückspielen richtig aufzudrehen pflegt, der hat auch dann keinen Grund zum Pessimismus, wenn er daran denkt, daß die Eintracht noch nach Neunkirchen und Worms reisen muß.

[...]

Eintracht spielte gegen die Hergertelf eine Halbzeit klar überlegen, ohne Tore zu machen. Dann wurde das Spiel offener und die längst fälligen Treffer fielen, 2 durch Arheiliger, ein weiteres durch Wirsching. Auch Peutler bekam zu tun und meisterte einige Dingerchen, die bei seinem Vorgänger Gorka keineswegs so sicher gewesen wären. (aus dem 'Fußball' vom 21.12.1937)

 

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