FK Pirmasens - Eintracht Frankfurt

Gauliga Südwest 1937/38 - 1. Spiel

1:2 (1:0)

Termin: 12.09.1937
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Dinger (Quierschied)
Tore: 1:0 Wagner (16.), 1:1 Adam Schmitt (Elfmeter), 1:2 Stefan Hemmerich (76.)

 

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FK Pirmasens Eintracht Frankfurt

  • Schaumburger
  • Müller
  • Goldbach
  • Hergert
  • Brill II
  • Weilhammer
  • Winkopf
  • Wagner
  • Brill I,
  • Neukauf
  • Bille

 


 

Trainer
Trainer

 

Die Eintracht hat sich von der bösen Schlappe durch Fortuna Düsseldorf gut erholt. Sie wirkte wie Sekt. Dabei war der treue Balles noch eine Stunde vor dem Kampf überzeugt, daß sowohl sein Verein wie die Wormatia einen Punkt verlieren werde. Es fehlte den Frankfurtern nämlich immer noch Stubb und Möbs; aber Adam Schmitt war in einer bewundernswerten Form. Die Pfälzer waren entzückt von ihm, und obwohl sie in Führung gegangen waren, erkannten sie das klügere, gerissenere und einfach schönere Spiel der Frankfurter an. Hergert, der prächtige Kämpfer war wieder dabei, aber der Sturm spielte reichlich zerfasert. Das Eintrachtspiel dagegen hatte Linie, Schwung und Schmiß und überstand auch jenen Schuß gut, mit dem Wagner nach 16 Minuten den Klub in Führung gebracht hatte. Nach der Pause rollten die einträchtigen Angriffe sehr flott in den pfälzischen Strafraum. Adam Schmitt verwandelte einen Elfer und Hemmerich, der Stephan, schoß eine knappe Viertelstunde vor dem Ende den Sieg heraus. Ein neuer Beweis dafür, daß dieser Mann in den Sturm gehört. Die Eintracht hatte das schwerste Spiel. Sie hat am besten abgeschnitten. (aus dem 'Kicker' vom 14.09.1937)

 

 


 

 

In den letzten Jahren waren wir daran gewöhnt, daß die Frankfurter Vereine vor dem Start Bäume ausreißen wollten und dann schon über die erste Wurzel strauchelten. Man traute deshalb der Eintracht auf ihrer Reise nach Pirmasens nicht recht, um so mehr, als sie mit Ersatz für Stubb, Möbs und den Tormann L. Schmidt, also nicht gerade die schlechtesten, reisen mußte. Aber der Draht meldet einen 2:1-Eintracht-Sieg, bei dem Adam Schmidt und der junge Hemmerich eine 1:0-Führung der Pirmasenser durch Wagner übertrumpften.

Die Eintracht verdient in dieser Saison Beachtung. Sie hat jetzt wieder eine Heimstätte gefunden, nachdem die abgebrannte Tribüne schöner als zuvor aufgebaut wurde. Das Baugeschäft Walter Dietrich — ein dem Sportsmann sehr vertrauter Name — war da mit am Werk. Das Einweihungsspiel gegen Fortuna Düsseldorf brachte zwar eine etwas unglückliche 1:5-Niederlage, aber das bedeutet nicht viel. Der Eintracht wird bei der Gaumeisterschaft ebenso wenig eine Fortuna begegnen wie dem Sportverein ein Schalke ...

Was die Eintracht so heraushebt, das ist ihre glückliche Mannschaftsverjüngung aus eigenen Reihen. Junge Spieler wie Hemmerich und Wirsching sind nicht nur große Talente, sondern sie bringen auch jenen feurigen Angriffsgeist mit, der den Frankfurtern so lange fehlte. (aus dem 'Fußball' vom 14.09.1937)

 

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