FV Saarbrücken - Eintracht Frankfurt

Gauliga Südwest 1935/36 - 15. Spiel

1:4 (0:2)

Termin: 09.02.1936
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Adam Schmitt, 0:2 Adam Schmitt (18.), 1:2 Benzmüller, 1:3 August Möbs (60.), Josef Weigand (70.)

 

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FV Saarbrücken Eintracht Frankfurt

 


 

Trainer
  • Georg Wellhöfer
Trainer

 


(Neueste Zeitung vom 10.02.1936)

 

Südwest (Gau 13)

Wenn Eintracht jetzt durchhält...

Soll es ein gutes Omen für die Eintracht sein, daß sie jetzt an der Tabellenspitze steht?! Diese Spitzenstellung ist nämlich noch nicht praktisch erhärtet, weil Worms und Pirmasens diesmal ausgesetzt haben und den Rückstand aufholen können. Trotzdem! Das Treffen in Saarbrücken machte nämlich den Frankfurtern doch einige Sorgen, während man in Worms und Pirmasens wohl stille Hoffnungen hegte, es möge zum mindesten wieder eines der häufigen 0:0-Spiele der Eintracht werden.

Aber die Frankfurter haben sich rechtzeitig gefunden. Der Sturm legte seine Untugenden ab, und Schmidt, der junge Mittelstürmer, zog alle Register. Es kam ein 4:1-Sieg heraus, was auch dem Torverhältnis sehr zuträglich ist. Wieder einmal überragten aber die Läufer, besonders Gramlich und Mantel; auch Leis war ganz hervorragend. Diese Tatsache, das glanzvolle Spiel vor 8000 Zuschauern, stellt die etwas kompromittierten Meisterschaftschancen der Eintracht wieder her, deren gefährlichster Rivale Worms bleibt.

Eintracht hat jetzt nur noch gegen die Kickers und Pirmasens daheim zu spielen und gegen Wormatia in Worms. Die beiden Heimspiele sollte sie gewinnen und damit Pirmasens zurückschlagen können. Dagegen wird die Aufgabe in Worms sehr schwer, denn die Wormatia hat immer noch das bessere Torverhältnis, und das wiegt soviel wie ein Punkt Vorsprung. Allerdings muß Worms nach Pirmasens, wo es einen Großkampf geben wird, der auch noch die Lage verändern kann. Aber schließlich wird das letzte Spiel in Worms das Spiel der Spiele werden. Hatte man das gedacht, als dieses Spiel zu Saisonbeginn ausfiel und seine Nachholung ans Ende der Meisterschaft verschoben werden mußte? Für Worms ist es ein Nachteil, denn damals war die Eintracht erheblich schwächer. Für die Klubkassen ist es aber eine Wohltat.

Saarbrücken trat übrigens ohne Conen an, dessen Versuch, das Training wieder aufzunehmen, zu einem Rückfall geführt hat. Man muß erneut mit einer sehr langen Spielpause Conens rechnen, auf den die Ländermannschaft in diesem Jahre leider wohl nicht mehr wird rechnen können! Doch sein Verein fand sich auch ohne ihn zurecht, worüber er selbst am meisten froh sein wird. (aus dem 'Fußball' vom 11.02.1936)

 

 


 

 

 

Die Eintracht muß die Kickers schlagen, um Meister zu werden. Sie selbst ist in Form, genau wie ihr Gegner. Gewann in Saarbrücken 4:1, während FC. Pirmasens und Wormatia „Gewehr bei Fuß" standen. Südwest steht in einem fabelhaft spannenden Endsport. Eintracht, Wormatia, Pirmasens — wer?

Eine kleine Notiz. Lindner ist nach Frankfurt zurückgekehrt. Was ein rechter Frankfurter ist, geborener oder Wahl-Frankfurter, kehrt immer zurück. Lindner wird bei Rot-Weiß spielen.      Jan Jansen. (aus dem 'Kicker' vom 11.02.1936)

 

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