Eintracht Frankfurt - VfR Mannheim

Freundschaftsspiel 1933/34

6:2 (2:0)

Termin: 28.04.1934
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 August Möbs (8.), 2:0 Wilhelm Tiefel (34.), 2:1 Berk (50.), 3:1 Loos, 4:1 Loos, 5:1 Karl Monz (78.), 5:2 Kamenzien, 6:2 Karl Monz

 

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Eintracht Frankfurt VfR Mannheim

 


 

Wechsel
  • Loos für ?? (46.)
Wechsel
Trainer Trainer

 

Eintracht siegt überlegen

VfR. Mannheim wurde 6:2 (2:0) besiegt

Genau wie am Samstag vor acht Tagen, so gewann die Eintracht auch diesen Kampf in einem Stil, der ihren Sieg nie in Frage stellte. Dazu muß bemerkt werden, daß die Mannheimer keineswegs schlechter waren, als München 60, sondern was den Kampfgeist anbetrifft sogar um einiges besser. Schon der Beginn bewies eindeutig das technische und taktische Plus der Einheimischen und Möbs sorgt in der 8. Minute mit wuchtigem 20-Meter-Schuß für die Führung. Weiterhin beherrscht die Eintracht das Spielfeld. Die wenigen Vorstöße der Gäste werden durch die Hilflosigkeit ihrer Stürmer nicht ausgenutzt. Besonders der vielgenannte Mittelstürmer Langenbein überbietet sich geradezu im Auslassen der einwandfreisten Torgelegenheiten. In der 18. Minute geht ein harmloser Ball aufs Eintrachttor, aber Koch von eben diesem Spieler bedrängt, läßt das Leder rutschen. Der Ausgleich scheint unvermeidlich, doch im entscheidenden Augenblick verlassen Langenbein die Nerven. Er bringt das Leder noch nicht einmal über die Ausballinie, geschweige denn in Tor. Auf der anderen Seite führt die Eintracht ein wundervoll durchdachtes, haargenaues Paßspiel, unterbrochen von überraschenden Flügelvorlagen vor, das das gegnerische Tor stets in Gefahr bringt. Jedoch erst in der 34. Minute kommen die Platzherren zu ihrem zweiten Treffer. Fischer wird an der Strafraumgrenze unfair gelegt und Tiefel knallt den Strafstoß unhaltbar unter die Latte. 2:0. Kurz nach der Pause kommen die Gäste etwas auf, und in der 5. Minute sieht Koch, nachdem er einen Schuß des Rechtsaußen in glänzender Manier gemeistert hatte, durch Berk geschlagen, Nun dreht aber die Eintracht mächtig auf, und der nach der Pause neu eingestellte junge Mittelstürmer Loos kann durch zwei hübsche Treffer das Ergebnis auf 4:1 erhöhen. In der 33. Minute kommt eine weite Vorlage zu dem freistehenden Monz, in höchster Not verläßt der Tormann seinen Kasten, doch trotz stärkster Behinderung erwischt der Eintrachtspieler mit der Fußspitze gerade noch das Leder, das sich zum Erstaunen der Zuschauer zum 5. Tor ins Netz senkt. Kurz darauf kann der Mittelläufer Kamenzien mit überraschendem Fernschuß das zweite Tor für seine Mannschaft erzielen. Doch wiederum ist es Monz, der kurz vor Abpfiff das Endergebnis 6:2 herstellt.      D. (aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 29.04.1934)

 

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