Eintracht Frankfurt - Borussia Neunkirchen

Gauliga Südwest 1933/34 - 12. Spiel

5:1 (2:0)

Termin: 07.01.1934
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Theodor Trumpler (40.), 2:0 Willi Lindner (41.), 3:0 Willi Lindner (51.), 4:0 Theodor Trumpler (66.), 5:0 Willi Lindner (75.), 5:1 Dörr (Elfmeter)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Borussia Neunkirchen

 


  • Müller
  • Anschütz
  • Voß
  • Dörr

 

Trainer Trainer

 

 

Zwischenbilanz im 13er Gau

... erwartet man von der Eintracht noch eine Rückkehr zum Angriff auf die Meisterschaft. Man hat nämlich bei den Riederwäldern die Gefahr erkannt und die Mannschaftsführung dem klugen Gramlich mit diktatorischen Vollmachten übertragen. Die Spieler haben sich ihrem Kameraden und Spielführer gegenüber durch Handschlag zu regelmäßigem Training und vollem Einsatz verpflichtet. Renitente Elemente werden ausgeschaltet. Bald wird auch wieder Mittelstürmer Ehmer spielen, der von einem monströsen Blinddarm befreit worden ist und sehr gut wieder große Form erreichen kann. Auch Mantel spielt wieder. Man wird also mit der Eintracht rechnen müssen.      Dr. C.E.L. (aus dem 'Fußball' vom 03.01.1934)

 

 


 

 

Eintrachts come back

[...] Nur 1500 Zuschauer kamen zur Eintracht, die gegen Neunkirchen 5:1 siegte. Gerade wenn die Eintracht einmal etwas zeigt, versäumt es das Publikum, hinzugehen. Dabei war die Formverbesserung des Altmeisters angekündigt.

In erster Linie ist das Aufkommen der Riederwälder wohl auf die wieder hergestellte Läuferreihe Mantel-Leis-Gramlich zurückzuführen, die mit alter Routine spielte und damit erfolgreich war, obwohl sich Gramlich offensichtlich zurückhielt und auch Leis noch Rücksicht auf seine Verletzung nahm. Hinter diesen Läufern schonte sich dann noch Stubb, so daß Otto die Hauptarbeit hatte. Man darf überzeugt sein (und wollen hoffen!), daß Stubb und Gramlich gegen Ungarn ein anderes Spiel hinlegen werden...

*

Überraschend gut spielte sich der Eintrachtsturm ein. Hier kam Lindner halblinks immer mehr in Fahrt, schoß drei schöne Tore, darunter einen Eckball direkt ins Tor und war der beste Stürmer. Fast ebensogut und mit zwei Treffern erfolgreich war Trumppler halbrechts, der jedoch zuerst außen spielte, dann aber mit Möbs tauschte, dem der Wechsel auch gut bekam. Trumppler brachte durch seine Schnelligkeit viel Leben in den sonst schläfrigen Sturm. Wer in diesem von Berger I, Möbs und Behning der schwächste war, ist Geschmacksache...

Borussia spielte gefällig und trotzdem schlecht. Es fehlte die Wirkung. Ihr Ehrentreffer entstand aus einem ungerechtfertigten Elfmeter am Schluß des Spiels. Trotzdem fielen einige Spieler angenehm auf. So besonders der alte Internationale Voß am rechten Flügel, der Stubb oft überspielte, und der Halblinke Anschütz, ferner der ausgezeichnete Torwart Müller. (aus dem 'Fußball' vom 09.01.1934)

 

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