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Hanauer Sport

FC. 1893 Hanau — Eintracht Frankfurt 6:1.

Wenn man bedenkt, daß die Eintracht das Beste vom Besten auf die Beine gebracht hatte, muß man schon einen sehr nachsichtigen Maßstab an die Hanauer Leistung legen, wenn man der Unterlegenen Aufstellung betrachtet. Unter dieser letzten Berücksichtigung ist die Gesamtleistung, die die Hanauer bis zur zweiten Hälfte boten, keine schlechte gewesen. In der Einzelleistung hingegen, im Kampf Mann gegen Mann, erwiesen sich die Rotadler als die bedeutend Ueberlegenen, und diese Ueberlegenheit erstickte in der zweiten Hälfte Hanaus Kampf und Spiel gänzlich. ,

In früheren Jahren brauchte der Kampf Hanau — Eintracht keine Reklame; er zog auch ohne besonders zu empfehlende Prädikate. Er wirkte dank seines natürlichen Inhalts, dank der hohen Klasse beider Gegner und nicht zuletzt dank der erfrischenden, urwüchsigen Rivalität der freundesverwandten Vereine. Heute ist alles anders geworden, Hanau entbehrt seines einst geschätzten Systems, seiner erfrischend wirkenden Schnelligkeit, und nicht zuletzt seiner alten erprobten Mannschaft. Sie ist zerstückelt und mit neuer immer wieder indisponierten Spielern besetzt, hat sie noch manches zu lernen, um den Anspruch „bezirksligafähig" erheben zu können. Zudem wirken die ständigen Mißerfolge und das drohende Abstiegsgespenst abstumpfend auf die meist unglücklich kämpfende Mannschaft. So war es verständlich, daß Eintracht Frankfurt zu einem außerordentlichen Resultat kam. Wie gesagt, hielt sich Hanau in der ersten Hälfte gut, erst gegen Schluß kam der Gast zu drei Toren, von denen eins durch Handelfmeter erzielt wurde. Die letzten 45 Minuten brachten die Ueberlegenheit Frankfurts kraß zu Tage, weitere drei Tore waren das Verdienst einer ausgeklügelten Fußballreife.      Kaba. (aus dem 'Kicker' vom 08.10.1929)

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