Karlsruher FV - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1922/23

3:2 (1:1)

Termin: 03.06.1923
Zuschauer:
Schiedsrichter: Bachmann
Tore: 1:0 Hirsch, 1:1 Karl Schönfeld, 2;1 Braun, 3:1 Braun, 3:2

>> Spielbericht <<

Karlsruher FV Eintracht Frankfurt

  • Bürger
  • Heidt
  • Hirsch
  • Braun

 


 

Trainer

Trainer

Unsere sportlichen Beziehungen zu Frankfurt sind zur Zeit sehr rege, waren doch in den letzten Wochen Germania, Fußballsportverein und Helvetia hier; heute kam nun wieder einmal die bestens bekannte und hier gern gesehene „Eintracht" Frankfurt als Gast zum K.F.V., die sich ein äußerst spannendes ruhig verlaufenes Treffen lieferten. Eintracht mit vier Mann Ersatz (ohne Pfeiffer, Schneider, Klemm, Österling) nicht mehr auf der Höhe der vorjährigen Leistung; man vermißte das durchdachte flache Paßspiel, das den Sturm so gefährlich gemacht hatte, sowie die Verbindung zwischen Sturm und Deckung, statt dessen hohes Spiel, überhastete Angriffe, die nicht zu Ende kamen. Gut das ausgeprägte Kopf- und gute Stellungspiel. Hervorzuheben Szabo, Rockmann und Kirchheim.

K.F.V. ebenfalls mit Ersatz, dafür aber wieder mit Hirsch als Sturmführer zeigte im Angriff weit größere Gefährlichkeit und Durchschlagskraft, hatte dafür aber Schwächen in linkem Verteidiger und rechtem Läufer. In der Mitte der ersten Hälfte kommt K.F.V. in Führung durch einen ganz unerwarteten, in die äußerste Ecke placierten Fernschuß Hirschs, den Peter im Tor der Gäste nur noch berühren konnte, doch nicht lange erfreut er sich des Vorsprungs, denn Schönfeld gelingt bei verfehlter Abwehr Heidts der Ausgleich. So geht es in die Pause.

Die erste Minute der zweiten Hälfte bringt wieder dem K.F.V. durch feine Einzelleistung Brauns, der über den herauslaufenden Peter hinweg den Ball ins Tor lüpft, die Führung und nun auch für eine Viertelstunde deutlich sichtbare Feldüberlegenheit, die in dem dritten Tor wieder durch Braun (Lattenschuß, Ball springt ab, Torwächter auf den Rücken, von da ins Tor) Ausdruck findet.

Eintracht rafft sich auf und zieht mächtig an, Szabo als Linksaußen fast nicht beschäftigt, geht halblinks; die Folge eine Menge Eckbälle, von denen die siebente zum zweiten Tor eingedrückt wird, doch hat die Elf aber dann reichlich Pech und kann nichts mehr erzielen, trotz öfterem ganz verfehltem Eingreifen Bürgers außerhalb des Tores. So bleibts bei dem knappen, mit Glück errungenen, jedoch in Anbetracht der weit geschlosseneren Gesamtleistung für den K.F.V. verdienten Sieg. Herr Bachmann als Schiedsrichter amtierte korrekt. (aus dem 'Fußball', Ausgabe 23/1923 vom 06.06.1923)


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