Eintracht Frankfurt - Phönix Karlsruhe

Freundschaftsspiel 1921/22

1:3 (0:1)

Termin: 21.05.1922
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Schwarzkopf (30.), 0:2 (53.), 0:3, 1:3 Rudi Kirchheim (80., Handelfmeter)

 

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Eintracht Frankfurt Phönix Karlsruhe



 

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Frankfurter Neuigkeiten

Mit reichlichem Ersatz hatte vor acht Tagen Eintracht in Karlsruhe gegen die komplette Phönix-Elf 3:1 gewonnen. Das gleiche Experiment probierte Phönix beim Rückspiel in Frankfurt, und siehe da, sie siegten auch 3:1.

Die Eintrachtmannschaft mußte noch geschwächter antreten, weil der Mittelläufer Egly in Hanau beim Dr.-Rat-Popper-Gedächtnisspiel weilte. Phönix war die körperlich stärkere Elf mit ausgeprägter Kopfarbeit. Eintracht zeigte vor Halbzeit Feldspiel, wie man es sich nicht schöner denken kann. Aber vor dem Tore schien der Sturm von allen Göttern verlassen. Was die fünf Stürmer an geschaffenen Torgelegenheiten ausließen, zum Teil wenige Schritte vor dem Hüter stehend, ist kaum zu glauben. Die Karlsruher Angriffe scheiterten vorerst an dem Bollwerk Kirchheim, der als Mittelläufer Hervorragendes leistete. In der 30. Minute führte ein kunstvoll durchgeführter Gästevorstoß durch Schwarzkopf zum ersten Tor für Karlsruhe. Eintracht konnte trotz deutlicher Überlegenheit das Tor nicht finden. Wenn einmal etwas fertig gebracht wurde, dann war es Lorenz im Gästetor, der in prächtiger Arbeit alle Hoffnungen zunichte machte.

Nach der Pause wurde der Kampf ausgeglichen. Phönix schien die große Hitze nicht zuzusetzen. Sie erzielten zwei weitere Tore, beidemal unter Mithilfe der Eintrachtverteidigung, die gut aber unglücklich spielte. Ein Bombenschuß des Gästehalbrechten aus vollem Lauf und ein gut gehaltener Elfmeter gaben Wurzer im Eintrachttor Gelegenheit, sein heute gutes Können zu zeigen. Eintracht konnte nicht mehr zu dem schönen und planmäßigen Spiel der ersten Hälfte gelangen, weil die Bälle zu lange gehalten wurden, damit der gegnerischen energischen Verteidigung immer Gelegenheit gebend zum Luftschaffen. Die Frankfurter errangen durch Elfmeter wegen Hände 10 Minuten vor Schluß das Ehrentor. Mit 3:1 wurde somit Phönix glücklicher Sieger nach beiderseits überaus vornehm und ruhig durchgeführtem Kampfe. (aus dem 'Fußball', Ausgabe 21/1922)


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