Eintracht Frankfurt - FFV Sportfreunde
04 |
Kreisliga Nordmain 1920/21 - 17. Spiel
3:1 (1:1)
Termin: 30.01.1921
Zuschauer:
Schiedsrichter: Rettelbach (Ludwigshafen)
Tore: 1:0 Paul Imke, 1:1 Schildger, 2:1 Paul Imke, 3:1 Paul Imke
Eintracht Frankfurt | FFV Sportfreunde 04 |
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Eintracht — Sportfreunde 3:1 Die sich in guter Form befindende Eintrachtelf gewann einwandfrei gegen die Sportfreundemannschaft, welche sich als ziemlich schwach erwies; das Resultat entspricht ungefähr dem Spielverlauf. Beide Vereine mußten mit Ersatz für die besten Spieler antreten; die Ersatzleute genügten nicht. Im ersten Teil der ersten Halbzeit war das Spiel eine Augenweide für den verwöhntesten Fußballkenner. Als dann der Ausgleich gefallen war, flaute das verhältnismäßige faire Treffen etwas ab. Die Sportfreunde, welche bis zur Pause ein Unentschieden hatten halten können, fielen nach dem dritten Tor vonkommen ab und spielten mit wenig Sistem. Der schwere Boden mag viel dazu beigetragen haben. Der Sturm des Siegers litt unter der Unfähigkeit des Ersatzmannes. Die Außenstürmer wurden stark beschäftigt und konnten gefallen, nur müßten die Flankenschläge präziser berechnet werden. Imkes forsches, durchreißendes und raumschaffendes Spiel und Böttchers glänzende Technik mußten zum Erfolg führen. Die Stütze der Eintrachtelf, die Läuferreihe, war in guter Form; zu loben ist hier Schönfeld, der sich wieder bedeutend verbessert hat und die Form seiner beiden „engeren Kollegen" erreicht. Die Verteidigung war, wie immer, gut und Gmelin hat sich während seiner Tätigkeit in der Ligaersatzmannschart eine verblüffende Gevvandheit angeeignet. Der Sportfreundesturm hat schon Besseres geleistet; der beste Mann war zweifellos Schildger, der ein gefährlicher Durchbrenner und Torschütze ist; auch Waldschmidt konnte gefallen. In der Läuferreihe glänzte Wende, der Köster viel zu schaffen machte. Die Verteidigung hatte schwere Arbeit zu leisten und wurde ihrer Aufgabe völlig gerecht; die Tore fallen ihr nicht zur Last. Gärtner im Tor zeigte sich zuweilen recht unsicher. Herr Rettelbach (Pfalz-Ludwigshafen) leitete das Spiel mit Umsicht und traf, stets mit Ball laufend, seine Entscheidungen schnell und einwandfrei. Ein Teil des Publikums, besonders auf der „Sachsehäuser Seit" machte sich, wahrscheinlich um die „Höhe" seiner Bildung vor Augen zu führen, wie gewöhnlich, unliebsam bemerkbar. (aus dem 'Fußball', Ausgabe 5/1921)
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