1. FC Pforzheim - Eintracht Frankfurt

Freundschftsspiel 1920/21

1:1 (0:1)

Termin: 25.12.1920
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Köhler (Stuttgart)
Tore: 0:1 Peter Szabo (18.), 1:1 Kreß

 

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1. FC Pforzheim Eintracht Frankfurt

  • Kämpf
  • Maier
  • Wetzel
  • Seeger
  • Kreß
  • Widmann
  • Forell



 

Weihnachten in Pforzheim

Guten Sport über das Fest erwartete die ganze Sportgemeinde von Pforzheim, doch an allen zwei Tagen wurden die Zuschauer so ziemlich enttäuscht; es war ein großer Fehler, daß zwei Wettspiele hintereinander stattfanden, und so die volle Stärke der Pforzheimer nicht gezeigt werden konnte. Erstens können sich die Frankfurter Gäste kein richtiges Bild der Spielstärke der hiesigen Elf machen, und zweitens war am Stefanstag die Mannschaft durch das erste Spiel körperlich derart mitgenommen, veranlaßt durch den überaus schlüpfrigen dreckigen Boden, so daß auch gegen Kickers Stuttgart nicht die volle Leistung der Elf gezeigt werden konnte.

Samstag spielte 1. F.C. Pforzheim — Eintracht Frankfurt 1:1 (0:1), Eckbälle 5:1.

Frankfurt zeigte zu Beginn ein forsches rasches Zusammenspiel und konnten die Frankfurter durch einen Fehler des rechten Verteidigers in den ersten 20 Minuten ihren Erfolg verzeichnen. Kämpf rettete einen Angriff glänzend am Boden liegend; der Ball läuft weg, Nachschuß; Maier, der Pforzheimer rechte Verteidiger, steht im Tor und läßt Eintracht-Frankfurt, durch die Füße hindurch, in Führung gehen. Pforzheim, mit ziemlich Ersatz, drängt fortwährend, Szabo, der heute für seine Farben halblinks spielt, fällt durch ganz ungebührliches, sportwidriges Betragen auf, fortwährend Reklamation gegen die Entscheidungen des Schiedsrichters. Gegen Schluß gelingt es Kreß, der in der Mitte spielt, durch unverhofften Ball auszugleichen.

Die Hiesigen liegen immer im Angriff, doch weitere Erfolge vereiteln die ballsicheren Verteidiger wie auch der Tormann Frankfurts. Frankfurt zeigte eine ganz robuste Spielweise, und kann ich jetzt gut verstehen, daß in ihrem Kreise immer so viele Proteste gegen das scharfe Spiel laut werden. Pforzheims Spieler hätten sich nicht verleiten lassen sollen, gegen das forsche Spiel Repressalien zu ergreifen, wodurch gegenseitig ganz unfaire Sachen gezeitigt wurden. Besuch zirka 5000. (aus dem 'Fußball vom 28.12.1920)

 

 


 

 


('Sport-Echo' vom 27.12.1920)

 

 

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