Frankfurter Fußball-Verein - Olympia Darmstadt

Freundschaftsspiel 1910/1911

1:3 (0:2)

Termin: 28.05.1911
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Ensgrabe (15.), 0:2 Ensgrabe (25.) , 0:3, 1:3 Kirchgart

>> Spielbericht <<

Frankfurter Fußball-Verein Olympia Darmstadt

 


  • Ensgrabe

 

 

Olympia Darmstadt — Frankfurter Fußballverein 3:1

28. Mai 1911.

Im schmucken schwarz-weißen Dreß stellte sich auf unserem Platz die gegnerische Mannschaft bestehend aus lauter großen, gut trainierten Leuten zum Wettspiel auf. Das vis-à-vis (unsere Mannschaft) spielt diesmal wieder im weißen Dreß und ohne Claus, Charbout, Jockel, Pickel und van t'Oever, welche Nordkreispflichten in Offenbach erfüllen mußten. Claus nahm an der akademischen Fußballmeisterschaft in Bonn teil. Allgemein glaubte man, daß unsere Mannschaft in der Aufstellung

Tor: Brossois, Verteidiger: Seibel und Baumgartner, Halbspieler: Jockel II, Bertrand und Schweickert, Stürmer: Stumpf, Band, Becker, Dornbusch und Kirchgart

auch so die Darmstädter Olympia bewältigen könnte, allein, es kam anders. Schon in der fünfzehnten Minute erzielte Olympia das erste Tor, nach weiteren 10 Minuten schon das zweite, beides Prachtschüsse des Halblinken Ensgrabe. Alle Angriffe unserer Mannschaft führten zu keinem Erfolg, da der Stürmerreihe gar nichts gelingen wollte. Auch schienen die Stürmer die Sache etwas leicht zu nehmen.

In der zweiten Hälfte ging ein Gewitterregen darnieder, wodurch der Boden sehr schlüpfrig wurde. Unsere Mannschaft gab sich lebhafte Mühe, aufzuholen und drängte stark. Die Darmstädter konnten aber trotzdem noch einen Erfolg erzielen, indem Brossois einen Schuß der halblinken Stürmer ins Tor lassen mußte. Der Ball war zu naß, sonst wäre der Erfolg wohl ausgeblieben, denn Brossois hatte das Leder schon in den Händen.

Schließlich wurden die Bemühungen unserer Mannschaft doch noch durch einen Erfolg belohnt, Kirchgart erzielte den einzigen Treffer. Die Darmstädter spielten sehr gut, wenn sie auch gegen Schluß etwas abfielen und hatten ihren Sieg wohlverdient. Unsere Mannschaft hatte den Gregner unterschätzt und war nicht eifrig genug. Die Außenläufer müssen unbedingt besser Stellung halten und die Stürmer durch gut zugespielte Bälle unterstützen. Die Stürmer andererseits hätten zeitweilig nicht müßig zusehen dürfen, wie sich die Verteidigung fortgesetzt mit den so gut kombinierenden Darmstädter abplagte. Hoffentlich befriedigt unsere erste Mannschaft Pfingsten im Wettspiel gegen den Duisburger Spielverein die Zuschauer und Mitglieder besser.      A. P. (aus der Vereinszeitung des Frankfurter Fußball-Vereins vom 01.06.1911)

 

 


 

 


('Frankfurter General-Anzeiger' vom 29.05.1911)

 

 

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