FV Frankfurter Kickers - Bockenheimer FVgg

Nordkreis, A-Klasse 1910/1911 - 15. Spiel

7:2 (3:1)

Termin: 01.01.1911 auf dem Victoria-Platz
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Adolf Hohmann, 1:1 Reeg, 2:1 Alfred Bertrand, 3:1 Antonio Ribeiro, 3:2, 4:2 Adolf Hohmann, 5:2 Adolf Hohmann, 6:2 Fritz Becker, 7:2 Adolf Hohmann (Elfmeter)

>> Spielbericht <<

FV Frankfurter Kickers Bockenheimer FVgg

 


  • Reeg

 

 


(Süddeutsche Sportzeitung vom 05.01.1911)

 

Bockenheimer Fußballvereinigung — Frankfurter Kickers 2:7

1. Januar 1911.

Band und Philipp Hohmann setzten mit Spielen aus, so daß die Mannschaft wie folgt antrat:

Charbout-Mollard; Seibel und Claus; Becker, Bertrand und Bergner; Alb. Braun, Halle, Adolf Hohmann, Ribeiro und Fay.

Bei ganz gutem Besuch nahm das Wettspiel mit einem flotten Vorstoß der Bockenheimer seinen Anfang. Der Platz war vollständig mit Schnee bedeckt, und es dauerte ziemlich lange, bis beide Parteien sich an die Schneedecke einigermaßen gewöhnten. Bei einem Angriff unserer Stürmerreihe mußte der Vereinigungstorwächter schließlich einen Ball passieren lassen, nachdem er vorher verschiedene Schüsse gut abgewehrt hatte. Hohmann trat das erste Tor im neuen Jahr. Die Freude währte nicht lange, ein Vorstoß des Mittelstürmers Reeg, Claus zögert mit dem Angriff und Vereinigung hat ausgeglichen. Bertrand verschafft uns wieder die Führung, und Ribeiro vergrößert durch einen schönen Schuß unseren Vorsprung.

Nach der Pause erzielen unsere Gäste ein weiteres Tor, doch Adolf Hohmann schießt darauf zwei weitere und Fritz Becker ein Tor für uns. Bei einem der gefährlichen Vorstöße Reegs, dessen Schuß in den Händen Charbouts endete, soll Claus nicht einwandfrei gehindert haben und der Schiedsrichter diktiert einen Elfmeter, welchen aber unser Cerberus gut abwehrt. Adolf Hohmann verwandelt noch gegen Schluß einen Elfmeter, doch die anderen Schüsse, welche von allen Seiten auf das Tor kamen, fielen dem Torwächter der Bockenheimer zur Beute.

Dieser Torwächter war der beste Mann der Vereinigung, nach ihm ist Reeg zu nennen, welcher ein sehr gefährlicher Ausreißer ist. Die Mannschaft ist ziemlich kräftig und man muß sich über die schlechten Resultate wundern, welche die Vereinigung aufstellt, denn ihr Spiel ist teilweise sehr gut. Es fehlt nur etwas Disziplin in der Mannschaft und sie käme weiter.

Alb. Braun gefiel wieder sehr auf seinem Posten, aber er wird es acht Tage später wirklich zeigen können, ob er dauernd auf dem Rechtsaußenposten bleiben kann. Halle als sein Nebenmann gab ihm sehr schöne Bälle und auch der andere Ersatzmann, Bertrand, spielte trotz der längeren Pause sehr gut. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 15.01.1911)

>> Spieldaten <<

 

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